Ersatzneubauten Weinberglistrasse

Alle Informationen zum Projektwettbewerb der Ersatzneubauten Weinberglistrasse, Luzern.

Architektur:  MSA Meletta Strebel Architekten, Luzern und Zürich

Landschaftsarchitektur: Freiraumarchitektur, Luzern

Projektbeschrieb «PINTA»

Städtebau und Architektur 

Die Ersatzneubauten orientieren sich an der Zeilenstruktur und der Ausrichtung der Bestandesbauten aus den 50er Jahren und integrieren sich städtebaulich in den Quartiers-Charakter. Leichte Bewegungen in der Fassade durch eine horizontale Gliederung, hervorstehende Balkone und Treppenhäuser ergibt ein feines Licht- und Schattenspiel und eine wohnliche Massstäblichkeit. Der Ausdruck der Fassaden mit niedrigen Brüstungshöhen, grossen Fenstern, in den Aussenraum hervortretende Balkone und die Materialisierung in Holz entsprechen den Werten der SBL von Offenheit, sozialem Zusammenleben und Nachhaltigkeit.

Erschliessung und Nutzung 

Die Adressen an der Weinberglistrasse sind offen und einladend. Die gedeckten Aussenbereiche bei den Eingängen eignen sich zum Verweilen und Spielen und fördern den Kontakt von Jung und Alt. Die grosszügige und lichtdurchflutete Eingangshalle erschliesst jeweils zwei Treppenhäuser und weitet sich räumlich auf das Einstellhallenniveau mit den Waschküchen aus. Die Eingangshalle ist ein Ort, der das Innere mit dem Äusseren verbindet, die Identität mit dem eigenen Haus und die Nachbarschaft fördert und sich als vielfältig nutzbarer Begegnungsraum für Anlässe, Apéros, Ausstellungen oder einfach einen Schwatz unter Nachbarn anbietet. Der ältere Mensch kann hier in nächster Nähe zu seiner Wohnung am pulsierenden Leben teilnehmen. Der Gemeinschaftsraum ist an attraktiver zentraler Lage zum Quartiersplatz und zu den Spielplätzen und Nutzgärten nach Westen orientiert. Die Wohnungen sind mehrheitlich Ost-West ausgerichtet, eignen sich für verschiedene Lebensabschnitte und sind flexibel möblierbar. Die leicht abgedrehte Form des Balkons stärkt die Aussenraumbeziehung des grosszügigen Wohn- und Essraums zum Tal, zur Stadt und zur Sonne. Die Eckwohnungen haben dreiseitige Orientierung mit Aussicht oder Südsonne.

Umgebung 

Die Umgebungsgestaltung orientiert sich am Zeitgeist aus der Entstehungszeit der Siedlung und greift die Formensprache der Gartengestaltung der 30er bis 50er Jahre auf. Der Siedlungsaussenraum wird als physisch erfahrbarer Landschaftsraum gesehen. Dazu dienen präzise in die Topografie eingefügte Wege, Plätze, Mauern und Treppenläufe. Die Hauptverbindungen weiten sich partiell aus und bilden Treffpunkte des Quartierlebens wie auch Aufenthalts-, Spiel- und Ruheplätze. Sie werden von blütenreichen Pflanzenbändern begleitet und von Sitzmauern gefasst. Entlang der sekundären Wegverbindungen sind Nutzflächen angeordnet, auf denen die Wäsche getrocknet werden kann, oder Kleinkinder wohnungsnahe Spielbereiche vorfinden. Markante Solitärbäume und Baumgruppen, insbesondere entlang der Weinberglistrasse, sind wesentliche Elemente des heutigen Siedlungscharakters. Sie werden soweit wie möglich erhalten und innerhalb der Siedlung ergänzt.

 

PR-Verantwortliche bei MSA Meletta Strebel Architekten

Nilufar Kahnemouyi
Dipl. Arch. ETH SIA
043 499 29 40
n.kahnemouyi@msa-architekten.ch

 

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